Nachdem Sie Ihren Tourguide am Hackeschen Markt getroffen haben, machen Sie sich auf den Weg zu Ihrer ersten Etappe, dem Haus Schwarzenberg, wo Sie Otto Weidts Blindenwerkstatt besichtigen. Weidt tat alles in seiner Macht stehende, um Juden vor der Deportierung zu retten, indem er sie ganz bewusst dort anstellte.
Als nächstes durchqueren Sie das, was vor 100 Jahren ein Arbeiterviertel war und heute eines der modernsten Viertel der Stadt ist. Wenn Sie das sogenannte Scheunenviertel erreichen, werden Sie sehen, wo viele Juden aus Osteuropa auf ihrem Weg nach Hamburg Zuflucht fanden, bevor Sie schließlich auf einen Dampfer in Richtung USA einstiegen. Nachdem Sie sich durch die engen Gassen des Scheunenviertels geschlängelt haben, die heute von trendigen Läden und Restaurants gesäumt sind, führt Sie Ihr Guide in die damalige Spandauer Vorstadt, in der sich Berlins ältester jüdischer Friedhof befindet.
Entdecken Sie dieses malerische Viertel auf Ihrem Weg zum Koppenplatz mit seinem tief bewegenden Deportationsdenkmal. Von dort aus gehen Sie weiter die Linienstraße und die Auguststraße entlang, wo Sie eine ehemalige jüdische Mädchenschule besuchen, die heute zu einer der feinsten Adressen Berlins für Kunst und erstklassische Gastronomie geworden ist.
Über die berühmten Heckmann Höfe gelangen Sie bald zu der erstaunlich schön restaurierten Neuen Synagoge, die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde und heute als Museum mit angrenzendem Gebetsraum dient. Die Führung endet hier und Sie haben die Wahl, entweder im Tadjik Tea Room oder im hübschen Café Le Petit Bijou im soeben restaurierten Palais Simon einzukehren.